Indien

Michael Preis

"Leben mit Shiva"

 

Inhalt

Tiruvannamalai, eine Stadt im Süden Indiens, eine Pilgerstadt. Hier steht einer der größten Hindutempel des Landes. Gott Shiva - der Glückverheißende - der hier verehrt wird, ist einer der wichigsten Götter des Hinduismus. Im Tempel findet man einfache Gläubige, Sadhus, Sanyassin, die sich von allen weltlichen Bindungen gelöst haben. Wer Indien begreifen will, der muss sich seinen Menschen in den Tempeln nähern. Als traditionelles Ritual gilt es, den heiligen Berg Arunachala zu umrunden. So werden Sünden vertrieben und Wünsche in Erfüllung gehen. Die intensive Begegnung mit dem Hinduismus in Tiruvannamalai lässt uns den Glauben der Menschen hautnah miterleben. Er ist der Atem Indiens.


Der Autor

 

Michael Preis ist 1943 geboren, war Verkäufer für Spezialprofile in einem großen Konzern.

 

Seit frühester Jugend hält ihn der Zauber der Fremde gefangen, bis heute eine Motivation für eine Reise. Reisen bedeutet für ihn, die Alltagszwänge abzulegen und in eine fremde Welt aufzubrechen, um die Lebensweisen Anderer kennen zu lernen. Die Vorliebe für Asien, im Besonderen für Indien, hat seine Ziele geprägt.

 

„Das Leben ist wie ein Buch, wer nicht reist, liest wenig darin.“ Diese Weisheit beschreibt seine Reisephilosophie am besten.

 

"Im Laufe der frühen Jahre habe ich bemerkt, wie viele Erlebnisse und Begegnungen mit Menschen ich mit nach Hause bringe, die ich für mich bewahren, aber auch anderen erzählen möchte", so der Autor. "Erinnerungen in Form von Fotografien haben mir bald nicht mehr genügt. Ich wollte auch Gefühle äußern und diese mit Musik verstärken. Dazu die bewegten Bilder benutzen, die Leben einfangen. Welches Medium eignet sich dafür besser als der Film. Das Foto bleibt die Kunst des Augenblicks.

 

Der Reisefilmer ist ein Mittler zwischen den Kulturen, so wird gesagt. Dieser hehre Satz zeigt die Verantwortung, der man sich mit einem Reisefilm stellt. Ich glaube, dass sich niemand so nachhaltig mit einer fremden Kultur beschäftigt, wie ich als Reisefilmer. Vor, während und nach der Reise versuche ich, eine fremde Kultur zu verstehen, sie in unser Denkvermögen einzuordnen. Aber ich werde nie, das ist meine Intention, nach unseren Maßstäben werten. Nur aufnehmen und berichten.

 

Da ich mit meiner Frau Hannelore immer individuell reise, oft mit Wagen und Begleiter, oder wir selbst mit einem gemieteten Fahrzeug unterwegs sind, können wir weitgehend den Ablauf eine Reise beeinflussen. Um eine Geschichte nach filmischen Anforderungen gut erzählen zu können, benötigt man Zeit und Geduld. Beides nehmen wir uns.

 

Reisen ist eine der schönsten Formen des Glücks, heißt es.

 

In den Reiseführern und in der Literatur vermischen sich Wahrheit und Vermutung, falsche Einschätzung und Überholtes. Also sich selbst ein Bild zu machen auf einer individuellen Reise und einen Hauch von Entdeckergefühl zu verspüren. Das macht für uns den Reiz einer Reise aus. Dazu kommt die Linderung des angenehmen Schmerzes, den man Fernweh nennt.

 

Aber auch: Reisen wird dann eine Bereicherung, wenn man bereit ist, seine Träume der Wirklichkeit anzupassen."